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Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien erkennen

Teller mit Nüssen, Trockenobst, Apfel und Stethoskop

 

Wenn du von Magen- und Darmproblemen betroffen bist, dann solltest du zuallererst herausfinden, ob Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Allergien vorliegen.

Wenn du also denkst, dass du unter einer Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Allergien leidest, dann solltest du dies bei einem Arzt abchecken lassen. Suche dir dafür einen Internisten, Gastroenterologen oder einen Ernährungsmediziner. Dort kannst du herausfinden, ob du unter einer Laktose-, Fructose- oder Weizenunverträglichkeit leidest oder ob du eine entzündliche Darmerkrankung hast. Wenn du denkst, dass du eine Allergie haben könntest, dann gehe am besten zu einem Allergologen. So jedenfalls bin ich damals bei meinem Ausschlussverfahren vorgegangen.

Zusätzlich kannst du durch ein Ernährungs- und Symptomtagebuch erkennen, was du nicht gut verträgst und in welchen Situationen du nicht gut verdauen kannst. Dies kann auch der erste Schritt sein, deinen Körper wieder mehr wahrzunehmen und seine Symptome zu deuten. Am besten ist es, wenn du dir für deine Mahlzeit 20-30 Minuten Zeit nimmst und dich an einem ruhigen und entspannten Ort ohne Ablenkung setzt. Nicht am Schreibtisch, ohne Handy und ohne Fernseher. Hier konzentrierst du dich dann voll und ganz auf deine Mahlzeit und genießt sie. Wenn du aufgegessen hast, wartest du etwas und achtest darauf, wie deine Verdauung auf das Gericht reagiert. Sobald du dann Symptome verspürst, schreibst du diese, inklusive den Lebensmitteln die du gerade gegessen hast, in dein Tagebuch. Mache das so präzise wie möglich.

Wenn du also beispielsweise ein Fertiggericht gegessen hast, dann schaue dir dazu die Zutatenliste auf der Rückseite an und liste alles auf. Am besten ist es natürlich, wenn du selbst kochst. So weißt du ganz genau welche Inhaltstoffe dein Essen hat und dass du keine Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker zu dir genommen hast, die sowieso sehr oft zu Problemen führen. Dadurch, dass du beim Essen keine Ablenkung hast, kann sich dein Körper voll und ganz auf die Verdauung konzentrieren.

Wenn du während des Essens beispielsweise Nachrichten guckst, dann könnte es sein, dass du Verdauungsprobleme bekommst. Möglicherweise verarbeitet dein Hirn gerade eine unschöne Eilmeldung und kann sich daher nicht vollständig auf die Verdauung konzentrieren. Dies könnte deine Tagebucheinträge verfälschen.

Teile dein Tagebuch in 3 Spalten:

Mahlzeit und Inhaltsstoffe

Symptome

Umgebung

Wenn du den Punkt „Umgebung“ noch hinzufügst, kannst du möglicherweise auch hier ein Muster erkennen. Vielleicht hast du jedes Mal Magengrummeln, wenn du nebenbei am Schreibtisch gegessen hast und dabei weitergearbeitet hast, wenn du in der Kantine mit einem nicht so netten Kollegen am Tisch gespeist oder wenn du deine Serie weitergeschaut hast? Möglichweise sind diese Einflüsse Ursache für deine Beschwerden. Somit wären es also keine körperlichen- sondern seelische Ursachen. Wenn du also erkennst, dass du zum Großteil Probleme durch äußere Umstände hast, dann sind Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Allergien eher auszuschließen. Versuche es doch einfach mal. Du wirst erstaunt sein, wie viel du über deinen Körper herausfindest, wenn du ihm mehr Aufmerksamkeit schenkst und durch Achtsamkeit seine Reaktionen wahrnimmst.

Ich rate dir, solch ein Ernährungs- und Symptomtagebuch 2 bis 3 Wochen zu führen und dann mal zu schauen, ob du ein wiederkehrendes Bild erkennst. Möglicherweise bekommst du immer Blähungen, sobald ein Milchprodukt enthalten ist oder Durchfall, wenn du Obst gegessen hast? Dann könntest du diese Lebensmittel mal eine Zeit lang meiden und gucken, ob es dann besser wird. Trotzdem ist es immer ratsam mit einem Arzt darüber zu sprechen, um einen möglichen Nährstoffmangel zu vermeiden. Mir haben damals auch einige Ärzte empfohlen ein Ernährungstagebuch zu führen und dann später noch einmal wieder zu kommen, um es dann gemeinsam zu analysieren. Also starte am besten zeitnah mit deinem Tagebuch und nehme es zu deinem Arztbesuch doch am besten gleich mit.

So! Und wenn du dann bei allen Ärzten warst und keinerlei Nahrungsmittelunverträglichkeiten dabei rauskamen oder so wie bei mir, die Ausschlussdiagnose „Reizdarm“ gestellt wurde, dann solltest du dir deine Lebensumstände mal genauer angucken und mehr Bewusstsein in allen Lebensbereichen schaffen. Glaube mir, ich habe die Hoffnung damals auch schon fast aufgegeben und versucht einfach zu akzeptieren, dass ich ein Leben lang mit meinem gereizten Magen und Darm rumlaufen muss. Ich habe nicht mehr daran glaubt, dass ich meine Beschwerden loswerde. Aber letztendlich habe ich doch nicht aufgegeben und meine Gesundheit selbst in die Hand genommen. Und das kannst du auch! Du musst nicht für immer mit deinen Beschwerden leben.

Gucke dich doch gerne mal bei meinen Rezepten um. Hier findest du gut verdauliche und leckere Gerichte.

3 Gedanken zu „Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien erkennen“

    1. Hallo Dennis, lieben Dank für dein Kommentar. Ich wünsche deinem Onkel viel Erfolg bei der Suche eines Gastroenterologen und ganz besonders bei der Ursachenfindung seiner Beschwerden. Ich habe dort auch diverse Tests durchführen lassen, um chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Unverträglichkeit und Allergien ausschließlich zu lassen.
      Liebste Grüße

  1. Ich glaube, ich vertrage verschiedene Lebensmittel wie Nüsse nicht. Ein Gastroenterologe soll mir dabei nächste Woche weiterhelfen. Trotzdem danke für den Tipp, dass ich durch ein Ernährungs- und Symptomtagebuch erkennen kann, was genau mir Probleme macht.

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